Frankreich Sommer 2024



Mo. 26.08.
Abfahrt 11:30 Uhr in Unterhaching. Google Maps prognostiziert 4:05 Std. für die 348km bis zu unserem geplanten Übernachtungsstop in Schirrhein. Nach vier Stunden entspannter Fahrt kaufen wir im Leclerc in Soufflenheim Obst, Gemüse, Wein, Wasser, Pasteten und Käse ein. Für die Heimfahrt merken, hier gibt es tatsächlich den Cidre Val de Rance, der uns in Carnac so gut geschmeckt hat. Das erste französische Baguette kaufen wir in Schirrhein in der Boulangerie Brucker Gérard. Dann um ca. 17:00 Uhr zu unserem FP-Stellplatz. Muss man schon wissen, dass da einer ist. Dank GPS-Position finden wir ihn aber problemlos. Die Besitzer sind auch gerade da und wir werden herzlich empfangen. Die Stellplätze direkt bei der Zufahrt eigentlich schon sehr schön, doch Robert, der Besitzer, lotst uns ein Stück weiter hinten auf ein wunderschönes Gartengrundstück. Wir platzieren uns dort alleine in der angenehm warmen Abendsonne. Vor dem Abendessen plauschen wir ausgiebig und sehr nett mit dem Besitzer, der selbst Wohnmobil-Fahrer ist und sein Grundstück anderen Wohnmobilisten zur Verfügung stellt um einfach Menschen kennenzulernen. Die ursprünglich angedachte Radtour streichen wir und genießen den Abend und den Sonnenuntergang mit frischem Baguette, Pasteten, Käse und Wein. Der Besitzer schaut nochmal vorbei, gibt uns Tipps für die Vogesen und bemerkt fürsorglich, wenn in der Nacht Rehe auf die Wiese neben unserem Wohnmobil kommen, sollen wir uns nicht beunruhigen, ist ja ein Zaun dazwischen.




Di. 27.08.
Absolut ruhige und angenehm temperierte Nacht. Als Bonus zieht immer wieder der Duft von der frisch gemähten Wiese durch das Wohnmobil. So kommen wir auch erst um kurz vor neun Uhr aus den Federn. Natürlich holen wir frisches Baguette und Croissants vom Bäcker und genießen damit ein entspanntes Frühstück in der Morgensonne. Um 10:30 Uhr machen wir uns nach einer herzlichen Verabschiedung auf Richtung Camping Municipal Langenwasen“ (143km). Bei Straßburg können wir an einer Raststätte auf der A35 entsorgen und fahren um 12:30 Uhr in Munster auf den Parkplatz vor dem Salle des Fêtes de Munster. Das FP-Weingut Vins d'Alsace Alphonse Meyer et Fils“ in Zimmerbach müssen wir leider auslassen, denn sie haben bis 14:00 Uhr Mittagspause. Wir schlendern rauf zur Einkaufsstraße, die gleichzeitig auch den schmucken Altstadt-Kern von Munster repräsentiert. Wir finden sofort die Maison Dischinger, wo wir tollen Käse, Wurst und eine schöne Gemüse-Tarte erstehen. Auf dem Rückweg zum Wohnmobil gehen noch süße Teilchen für das Frühstück Morgen und Macaronsr den Nachtisch her. Dann geht es weiter zum Campingplatz. Die Rezeption ist nur Vormittags besetzt, aber der Zugang und die Platzauswahl gut dokumentiert. Wir suchen uns einen der großgig parzellierten Plätze aus mit der Hoffnung auf Morgensonne. Jetzt in der Nachmittagssonne genießen wir einen kleinen Imbiss und brechen um kurz nach vier Uhr zur Cascade de Pfahlrunz“ auf. Am CP-Ausgang hat der kleine Laden nun offen und wir können bei der netten Betreiberin Baguette für Morgen bestellen. Die Wanderung, 1,5km und 120hm sollten wir hin und zurück schon schaffen bis unsere Freunde um ca. 18:00 Uhr kommen werden. Schaffen wir auch bis 17:30 Uhr und genießen eine idyllische Wanderung und einen schönen Wasserfall. Zurück am Campingplatz stellen wir fest, dass sich dieser doch gut gefüllt hat. Wegen der großen, mit Hecken abgeteilten Plätze stört das aber nicht groß. Wir duschen und dann kommen schon unsere Freunde, die ebenfalls in Munster eingekauft haben und wir genießen unser erstes gemeinsames Urlaubs-Abendessen. Um 20:00 Uhr wird es uns dann doch zu frisch (18°) und wir verziehen uns alle in unsere Unterkünfte.

Mi. 28.08.
Ruhige und angenehme Nacht. Die Sonne geht leider erst ab ca. 9:30 Uhr auf (der CP liegt in einem relativ engen Tal). Trotzdem genießen wir ein entspanntes Frühstück. Um 10:30 Uhr holen uns unsere Freunde ab und wir fahren rauf nach Gaschney von wo aus wir unsere Rundwanderung zum Hoheneck (6km, 340hm) starten. Sehr schöne Tour mit spektakulären Ausblicken bis zum Schwarzwald, zum Grand Ballon“ und auf den Lac du Schiessroth. In der Ferme Auberge Schiessroth“ kehren wir dann auch ein. Wir probieren die Vogesen-Klassiker Tourte et Salade, „Roïgabrageldi, collet fumé et salade, „Fromage Blanc ciboulette, fromages et Roïgabrageldi, natürlich Munster-Käse und zum Nachtisch Fromage Blanc au Kirsch. Gut dass es zum Auto nur noch knapp ein Kilometer bergab auf dem Fahrweg ist. Zurück am CP verziehen sich alle zum Duschen und Ausruhen in ihre Unterkünfte, bevor wir uns wieder auf unserem Stellplatz treffen und den Abend mit Leckereien aus Munster und den exzellenten Weinen von Vins d'Alsace Alphonse Meyer et Fils“ (unsere Freunde waren dort einkaufen) ausklingen lassen.




Do. 29.08.
Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück und um 11:00 Uhr starten wir diesmal zum Col de Petit Ballon, von wo aus wir eine kleine Wanderung rund um und auf den Le Steinberg“ mit den Les mégalithes du Steinberg“ starten. Nach zwei Stunden sitzen wir dann auf der ausnehmend schönen Aussichtsterrasse der Ferme Rothenbrunnen. Diesmal teilen wir uns zu viert nur“ zwei „Roïgabrageldi, collet fumé et salade. So schaffen wir danach noch den Aufstieg zum Petit Ballon“ und sind um 16:00 Uhr wieder zurück am Parkplatz, den wir uns für das nächste Mal zum Freistehen merken. Den Abend lassen wir wieder entspannt bei uns am Campingplatz ausklingen.



Fr. 30.08.
Ruhige Nacht. Wir frühstücken gemütlich und machen uns fertig für den Fahrtag nach Autun (330km), wo wir auf dem Camping Aquadis Loisirs“ übernachten wollen. Wir bezahlen für diesen außerordentlich schönen und naturnahen Campingplatz mit ordentlichen Sanitär-Anlagen, Boule-Bahn, Tischtennis-Platte und Brötchen-Service für die Nacht inkl. Strom 14,90. Die Fahrt geht erst mal rauf über die Route des Crétes“ mit tollen Ausblicken und dann auf abenteuerlicher Straße runter nach La Bresse. Nach zäher Weiterfahrt kaufen wir in Djon in einem Hypermarché ein (Highlight: Kartoffelchips mit Steinpilz-Aroma). Die Temperaturen am Parkplatz versprechen ein heißes Wochenende. Am Campingplatz in Autun bemühen wir uns deshalb auch um so viel Schatten, wie möglich. Der schönere, Park ähnliche Bereich ist leider relativ nah an der Straße und die schönen abgegrenzten Plätze ohne Schatten. Für den optimalen Schattenplatz stellen wir uns deshalb dreimal um und sind dann entsprechend fertig. Die Aussicht auf die 2km nach Autun zum Abendessen ist bei diesen Temperaturen nicht sehr verlockend. Doch die Unterkunft Hostellerie du Vieux Moulin“ unserer Freunde in unmittelbarer Nähe bietet auch Abendessen an. So sitzen wir um 19:30 Uhr unter einer Platane in einem wunderschönen Garten und suchen bei einem Glas Aligote (der aufmerksame Service serviert sofort Getränke) unser Abendessen aus. Es gibt, wie oft in Frankreich üblich, drei praktische Abstufungen (Vorspeise/Hauptgang, Hauptgang/Dessert und Vorspeise/Hauptgang/Dessert). Wir entscheiden uns für „Cocotte d'escargots à la crème d'Epoisses affinée au Marc de Bourgogne, „Oeufs pochés Meurette et ses croutons, „Tartare de Boeuf préparé minute, frites et salade„, „Dôme mousse au chocolat, biscuit Dacquoise, caramel beurre salé“. Dazu trinken wir einen ausgezeichneten Aligote. Der Wirt und Gastgeber unserer Freunde spendiert uns nicht nur zwei Weinbrände als Digestif, sondern macht uns mit Wasser und Wein auch noch einen Sonderpreis von 75. Zufrieden und entspannt schlendern wir zurück zum Campingplatz.

Sa. 31.08.
Ruhige und angenehme Nacht. Morgens hat es Nebel. Wir wollen heute zuerst einmal Autun besichtigen. Wir fahren mit dem Auto unsere Freunde auf den zentralen Parkplatz, den wir aber wegen Feuerwerk schon 12:30 Uhr wieder räumen müssen. Auf dem anderen Parkplatz ist leider ein Rummel aufgebaut. Wir beschränken uns deshalb auf einen kurzen Bummel durch die unspektakuläre, eher etwas triste Altstadt und besichtigen die Kathedrale. Dann fahren wir weiter zum römischen Theater. Auch nicht besonders spektakulär, wird aber zumindest durch ein großes Boule-Turnier aufgewertet, bei dem wir ein wenig zuschauen. Für den Nachmittag reservieren wir eine Führung im 12 km entfernten Wasserschloss „Château de Sully. Das Schloss besticht durch eine schöne Fassade und die Wasseranlage außen herum und gewinnt bei der eher unspektakulären Führung zumindest dadurch, dass man merkt, dass es immer noch bewohnt wird. Um 16:00 Uhr sind wir wieder zurück am Campingplatz, wo wir im Schatten einen Imbiss nehmen. Am Abend wollen wir nochmal in die Stadtmitte, dort etwas trinken und um 22:30 Uhr das Feuerwerk anschauen. Diesmal gehen wir die 2km zu Fuß und müssen dabei durch die triste Vorstadt. Die Stimmung in der Stadtmitte auch nicht besonders toll. So trinken wir eine Kleinigkeit und beschließen zum Janus-Tempel in der Nähe unserer Unterkünfte zu gehen und von dort das Feuerwerk an zu schauen. Der Rückweg in der Dunkelheit noch trister als der Hinweg. Das Feuerwerk ganz nett, aber eben auch nur ein Feuerwerk.




So. 01.09.
Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück. Wir beschließen mangels Möglichkeiten vor Ort und den hohen Temperaturen zum Lac des Settons“ zum Baden zu fahren. Wir beschließen zum Übernachten von dort aus gleich weiter in Richtung unserer nächsten Station Sancerre fahren. Also zahlen wir für den ordentlichen Campingplatz (17, inkl. Strom), ver- und entsorgen und brauchen für die 40 km auf rumpeliger Landstraße fast eine Stunde. Am See angekommen, kaufen wir noch schnell in dem Delikatessengeschäft "LA GRANGE À LOUP" ein, suchen uns einen Parkplatz und verbummeln den Nachmittag an einem Strandbereich des schönen Sees. Gegen 16:00 Uhr fahren wir in die Brasserie La Morvandelle, wo wir mit schöner Aussicht auf den See zwei Aufschnitt-Platten und ein sehr gutes Bier genießen. Dann fahren wir weiter nach Châtillon-en-Bazois (47 km, 50 min.) und dort auf den Stellplatz am Hausboot-Hafen, wo wir schon einmal übernachtet haben. Wir finden sofort ein schönes Plätzchen und genießen das Abendessen mit Blick auf die Hafenschleuse und das Schloss.

Mo. 02.09.
Natü
rlich eine ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück wieder vereint mit unseren Freunden. Entsorgen auf dem Wohnmobil-Stellplatz im Ort und weiter zum France Passion Weingut Domaine Julie et Patrick Noël„ (94 km) direkt bei Sancerre. Wir kommen um 13:20 Uhr an und richten uns auf dem Parkplatz vor der Probierstube ein. Es hat einen fantastischen Ausblick über einen Weinberg auf die Loire und auf Sancerre. Wir werden von der Besitzerin herzlich empfangen, dürfen die Weine probieren und kaufen jeweils einen Karton Sancerre (14€) und Pouilly-Fumé (15). Danach machen wir uns mit den Fahrrädern auf nach Sancerre. Schöne Anfahrt durch die Weinberge und über ein Viadukt, aber zum Schluss eine heftig steile Rampe. Sancerre selbst glänzt mit einer netten Altstadt, schönen Ausblicken auf die Loire, die Weinberge und die Maison des Sancerre“ mit vielen witzigen Gadgets rund um den Wein. Dann zurück zum Stellplatz. Duschen, den Ausblick genießen und um kurz vor 19:00 Uhr fahren wir mit den Rädern die 2,5km zum Abendessen ins Le Bord De Loire. Diesmal speisen wir draußen auf der Terrasse und genießen einen traumhaften Ausblick auf die Loire und auf die länger werdenden Schatten durch die untergehende Sonne. Dazu passend ein sehr gutes Essen und ein kompetenter und aufmerksamer Service. Wir nehmen das drei gängige Menu Terroir(27,50). Vor allem die zwei Hauptgänge Kalbskopf/Zunge und Seehecht sind außergewöhnlich. Dazu gönnen wir uns einen ausgezeichneten Pouilly-Fumé und einen roten Sancerre (mit Wasser 100). Zurück am kaum beleuchteten Stellplatz genießen wir als Zugabe einen spektakulären Sternenhimmel mit Sternschnuppen.

Di. 03.09.
Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück mit Blick auf Sancerre und auf die Weinberge. Heute geht es weiter nach Amboise (164km). Davor wollen wir einen kurzen
Abstecher zur Domaine des Tabourelles“ machen, wo wir um 14:30 Uhr eine Führung durch die Sandstein-Keller gebucht haben. Die Fahrstrecke bis Romorantin-Lanthenay, wo wir im Supermarkt einkaufen wollen, geht über Nebenstraßen und ist relativ schlecht. So brauchen wir fast zwei Stunden und es regnet zwischendurch immer wieder. Im Leclerc bei Romorantin-Lanthenay kaufen wir fürs Abendessen ein und fahren 41km weiter an Gemüsefeldern (ungewöhnliches Detail: Lauchfelder) vorbei zur Domaine des Tabourelles, wo wir um 14:15 Uhr ankommen. So haben wir Zeit uns was Warmes für die 12° hlen Keller anzuziehen. Die Tour durch einen Teil der insgesamt 35km langen Sandstein-Tunnel ist sehr lohnend. Ursprünglich wurde hier in Knochenarbeit Tuffstein für die ganzen Schlösser rundherum gefördert und ab dem 19. Jahrhundert wurden sie bis 1990 zur Champignon-Zucht genutzt. Mit dem Fall der Mauer wurde Europa mit Champignons aus den ehemaligen Ostblock-Ländern überschwemmt und dieser Wirtschaftszweig verschwand hier komplett. Seit 2009 nutzt die Domaine des Tabourelles“ die vorderen Tunnel als Lagerstätte für ihre Weine. Am Ende der Führung dürfen wir vier Weine und diverse Pasteten des Weingutes verkosten. Natürlich kaufen wir auch ein. Sechs Rotweine, dreimal Rosé (6,80), dreimal Sauvignon (6,90) und sechs Flaschen von unserem Favoriten „Félicie Blanche(10,80). Um kurz nach 17:00 Uhr starten wir dann auf die letzten 25km nach Amboise zum Camping municipal de l'Île d'Or. Dort reihen wir uns um 17:30 Uhr in eine Schlange von über zehn Wohnmobilen ein und stellen uns an der noch längeren Schlange vor der Rezeption an. Für uns eine völlig neue Erfahrung. Nach einer knappen Stunde sind wir dann tatsächlich dran und bekommen, wie alle vor uns, einen ausführlichen und sehr netten französischen Check in. Um 19:00 Uhr haben wir uns endlich eingerichtet. Der schöne parkähnliche Platz ist riesengroß, gut voll, aber die Stellplätze sind großgig, so dass man trotzdem sehr schön stehen kann. Die Sanitär-Anlagen sind ausreichend und ordentlich. Also duschen wir erst mal und dann geht es ins Apartment unserer Freunde, wo wir den Abend ausklingen lassen und den morgigen Tag in Amboise planen. Am Wohnmobil zurück können wir wieder einen schönen Sternenhimmel genießen.


Mi. 04.09.
Ruhige und angenehme Nacht bei Temperaturen um die 16°. Zum Frühstück schaut die Sonne raus und wir freuen uns auf einen angenehmen Besichtigungs-Tag. Wir haben ein Kombi-Ticket für das „Château Amboise“ und das „Château Clos de Lucé“ (34,34). In Letzterem verbrachte Leonardo da Vinci seine letzten Lebensjahre. Die Schlossbesichtigung mit einem Histo-Pad ist sehr, sehr lohnend mit sensationellen Ausblicken auf die Loire und die Altstadt. Der Andrang an Besuchern ist überraschenderweise erfreulich gering. Schwupp sind zwei Stunden vorbei. Wir machen in einem der kleinen Restaurants vor dem Schloss Mittagspause. Obwohl sehr touristisch, sitzen wir schön, der Service ist sehr aufmerksam und wir essen auch recht gut (33). Dann geht es 700m weiter zum „Château Clos de Lucé“. Hier dreht sich alles um Leonardo da Vinci. Die Besichtigung der Wohnräume stimmt den Besucher entsprechend ein und in dem weitläufigen Park und den sogenannten Galeries de Vinci“ werden seine Werke ansprechend präsentiert. So verbringen wir hier einen unterhaltsamen Nachmittag. Am Rückweg zum Campingplatz finden wir noch eine kleine Metzgerei, die uns nett und französisch neben einer Boudin Noir, eingelegtes Herz und eine Art Schweine-Rilettes verkauft. Dazu holen wir uns beim Gemüsegeschäft in der Fußngerzone noch Kartoffeln. Zurück am Wohnmobil genießen wir entspannt (es hat ca. 20°) unsere Leckereien mit einem Sancerre und Pouilly-Fumé. Nur die Ballonstarts direkt neben dem Campingplatz sorgen kurzzeitig für etwas Aufregung.





Do. 05.09.
Ruhige, aber kühle Nacht und ein trüber, frischer Morgen. Wir frühstücken im Wohnmobil, was gut ist, denn es beginnt auch noch zu regnen. Also füllen wir Wasser auf, entsorgen nochmal und fahren um 11:30 Uhr los. Für die zwei Nächte zahlen wir ohne Strom 34,04. Dafür gabs einen echt schönen Campingplatz und dazu eine supertolle Stadt. Die Strecke bis nach Arçais in der Marais Poitevin“ bei Niort geht über 220km und sehr entspannt zu fahrenden Straßen. Der Wohnmobil-Stellplatz dort ist außerordentlich schön und nur wenig belegt. Er bietet Strom, hat sogar WCs und kostet 11,50r 24h. Die Bezahlung erfordert eine Kreditkarte, ist dann aber völlig unkompliziert. Man bekommt einen Code, mit dem man auch beliebig raus und rein fahren kann. Leider regnet es bei unserer Ankunft in Strömen. Deshalb richten wir uns zügig ein und genießen einen ausgiebigen Abendimbiss im Wohnmobil. Danach ist es mit 17° r uns ungewöhnlich frisch, aber es hört zumindest zu regnen auf. Wir wagen deshalb einen kleinen Verdauungsspaziergang 500m durch das kleine Dorf zum Bootsverleih. Natürlich wenig los, aber gerade deshalb sehr stimmungsvoll. Es gibt ein, zwei Restaurants, einen kleinen Lebensmittelladen und der Bootsverleih macht richtig Lust auf eine Kahnfahrt.

Fr. 06.09.
Die Nacht ist traumhaft ruhig und auch Morgens keinerlei Geräusch durch „Früh-Fahrer. Dafür fängt es um 08:00 Uhr zu regnen an und es ist mit 16° im Wohnmobil so frisch, dass wir einheizen. Da es Nachmittags zumindest trocken werden soll, entsorgen wir und fahren erstmal die 11km nach Coulon. Das Städtchen präsentiert sich selbst bei Regen als sehr reizvoll, so dass wir eine gute Stunde durch die Gassen und am Kanal entlang schlendern. Gegen Mittag beschließen wir wieder zurück nach Arçais zu fahren und auf dem Weg in der kleinen Bar L'Antre D'Eux“ ein zu kehren. Sehr französisch und auch gutes Essen, ledig das winzige Glas Wein erscheint uns mit 4etwas teuer. Insgesamt zahlen wir für zwei sehr leckere Salate, Wasser und vier Gläser Wein 39. In Arçais stellen wir uns wieder auf den Stellplatz, wo wir gerne noch eine Nacht verbringen wollen. Dann zum Bootsverleih von Arçais, wo wir uns für 35r zwei Stunden ein Boot ausleihen um durch das Kanalsystem zu schippern. Neben zwei Paddeln bekommen wir auch eine Karte mit einer Route, die wir in zwei Stunden schaffen sollten. Letztere können wir gut gebrauchen. Nach wenigen Metern und Abzweigung paddeln wir mutterseelenallein durch das Kanalsystem mit dichtem Uferbewuchs, der teilweise so weit in den Kanal reicht, dass das Um- und Durchfahren einiges Geschick erfordert. Es kommt immer wieder die Sonne durch und die Stimmung ist magisch. Die zwei Stunden vergehen wie im Flug und als wir wieder zurückkommen, sind wir begeistert. Im Ort kaufen wir noch schnell etwas Baguette und weil sogar die Abendsonne raus kommt, können wir den Tag gemütlich vor dem Wohnmobil mit einem Imbiss ausklingen lassen.



Sa. 06.09.
Ruhige und entspannte Nacht. Heute soll es endlich auf die Ile dOleron und an den Atlantik gehen. Bis zum Camping Municipal Saint-Denis-d'Oléron“ sind es noch 110km. Wir wollen auf dem Weg noch einen Supermarkt anfahren und natürlich kurz vor der Insel unsere ersten Austern genießen. Leider ist die Wettervorhersage für heute wieder wechselhaft mit Temperaturen bis maximal 20° und das soll auch die nächsten Tage so bleiben. Obwohl mit 15° wieder recht frisch, scheint zum Frühstück sogar die Sonne durch. Wir entsorgen nochmal. Wasser auffüllen geht leider nicht. Stört uns nicht, denn wir haben noch genug. Um 11:30 Uhr sind wir in Marennes-Hiers-Brouage und kaufen dort ausgiebig für unseren Aufenthalt auf Oleron ein. Wegen einem heftigen Gewitter müssen wir tatsächlich fast eine halbe Stunde im Supermarkt warten, bis wir halbwegs trocken unsere Einkäufe ins Wohnmobil verladen können. Trotz Regens fahren wir zu der Austern-Cabane „Ô de Frères. Es sind außer uns nur noch zwei Gäste da und so hat es gerade noch Platz für uns am Tresen für eine Austern-Verkostung. Sehr nett und französisch. Wir werden erst mal mit Getränken versorgt und während die Austern vorbereitet werden, reißt es auf und die Sonne kommt raus. So können wir auf die Dachterrasse, von wo es einen spektakulären Ausblick auf die Marennes und das Meer hat und dann können wir sogar unsere ersten Austern draußen in herrlicher Umgebung genießen. Diese schmecken ausgezeichnet und erfreuen uns mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis (12xNo.2/15und 12xNo.1/17). Auch die Crevetten und die Meerschnecken sind ausgezeichnet. Dazu gibt es einen ordentlichen Chardonnay für 14,50. Satt und zufrieden fahren wir weiter zum Camping Municipal Saint-Denis-d'Oléron. Leider haben die schönen Plätze Richtung Leuchtturm schon geschlossen, aber wir bekommen einen relativ schönen Platz mittendrin, wo wir mit unseren Freunden einen sonnigen Tagesausklang genießen, wenn man davon absieht, dass uns zwischendurch ein heftiger Regenguss für 15 min. ins Wohnmobil zwingt.




So. 08.09.
Obwohl uns die lauwarmen Duschen zum Bettgehen nicht so begeistern, haben wir eine ruhige und angenehme Nacht. Morgens haben wir tatsächlich von einem großen Baum zum Frühstück Schatten, wo Sonne bei ca. 18° durchaus wohltuend wäre. Die Umstell-Möglichkeiten sind leider auch nur begrenzt, denn der ganze hintere Bereich mit schönen sonnigen Stellplätzen ist bereits gesperrt, so dass sich alle in den vorderen Bereich zusammen kuscheln“ ssen. Wir genießen trotzdem unser Frühstück mit sehr leckeren Backwaren aus der Bäckerei im Ort. Die ist mit dem Fahrrad in weniger als 5 min. erreichbar, erfordert aber am Sonntag wegen entsprechendem Andrang zehn min. Anstehen. Immerhin kann ich dabei erkennen, dass der Markt nebenan auch Sonntags offen hat. Also geht es um 11:00 Uhr zu Fuß mit einem kleinen Abstecher über den Hafen dorthin. Neben einigen Boutique-Ständen gibt es Obst/Gemüse-Stände und in der Markthalle selbst Verkaufsstände für Fisch, Meeresfrüchte, Austern, Wurstwaren und Käse. Wir kaufen für Abends Crevetten und Muscheln und für Mittags 24 Austern ein. Wir warten einen kurzen Regenguss ab und dann geht es zurück zum Wohnmobil. Dort knacken wir erst mal die Austern und genießen sie dann bei Sonnenschein. Den restlichen Nachmittag verbummeln wir, ich gehe noch eine tolle Runde Laufen um den Phare de Chassiron“ herum und um 17:30 Uhr treffen wir uns bei unseren Freunden in deren Ferienhaus, wo wir ein exzellentes Abendessen mit den Crevetten und Spaghetti Vongole“ genießen.




Mo. 09.09.
Ruhige und angenehme Nacht. Abends und Morgens leider immer wieder mal kurzzeitig der typische CP-Rummel. Leider wieder frisches Frühstück ohne Sonne. Um 11:00 Uhr machen wir uns auf den Weg meine Laufstrecke vom Vortag abzuwandern. Tolle Tour mit sensationellen Ausblicken. Vor allem am Phare de Chassiron“ selbst müssen wir länger verweilen, denn Meer und Küste bei Ebbe sind einfach überwältigend. So wird es Ruckzuck 13:00 Uhr und Zeit zum Mittagessen, zu dem wir im Face à la mer“ einkehren. Wir sitzen sehr schön auf der leider etwas schattigen und luftigen Terrasse, genießen dafür aber opulente Fischküche. Eine ausgezeichnete Fischsuppe und zweimal die Assiette Du Pêcheur“ (Austern, Schnecken, Garnelen und Langusten). Mit Wasser und Wein 80. An der Westküste geht es dann zurück und gegen 17:00 Uhr sind wir wieder am Campingplatz. Wolken und Wind zwingen uns aber schnell ins Wohnmobil, wo wir den Abend ausklingen lassen.



Di. 10.09.
Wenn man davon absieht, dass jeden Abend, seit wir da sind, offensichtlich der gleiche Camper um 22:30 Uhr lautstark abspült, ruhige Nacht. Der Morgen wieder ohne Sonne, dafür mit viel Wind. Soviel, dass wir uns entschließen das Wohnmobil vor dem Frühstück umzustellen um Windschutz zu haben. Das hilft, aber noch mehr hilft es, dass die Sonne rauskommt. Also starten wir um 11:30 Uhr eine Radtour nach Boyardville. Wir fahren zuerst an den Stränden von Saint-Denis dOleron und La-Brée-les-Bains“ entlang, bewundern eine „Écluse à poissons“ und dann weiter durch den „Forêt Domaniale des Saumonards“ nach Boyardville. Dort weiter zu den bunten Fischerhütten der „Site Ostréicole Fort Royer“ und an der Route des Huitres“ entlang zu der Austern-Cabane Les Marais de Salamine. Es ist mittlerweile 14:00 Uhr und wir haben Glück und bekommen einen gerade frei werdenden Tisch. Wir sitzen stilvoll mit Blick auf die Austern-Becken und genießen einen herzlichen Service und exzellente Meeresfrüchte. Ganz besonders sind die Couteaux plancha, gegrillte Pfahlmuscheln, die wir so das erst mal essen (12 Stück, 14). Die Betreiber sind sehr nett und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut (12 Austern mit Brot, Salzbutter und einem Glas Wein, 17) Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück, wir sind insgesamt 45km unterwegs, was eine tolle Tour ergibt. Am Abend leider keine Sonne und so lassen wir den Tag im Wohnmobil ausklingen.



Mi. 11.09.
Ruhige und angenehme Nacht. Morgens leider erst mal trübe und Regen. Frühstück im Wohnmobil und dann ist es zumindest soweit trocken, dass wir mit den Rädern die 4km am Strand entlang zum Marché La-Brée-les-Bains“ fahren können. Der Markt ist klein, aber fein und wir kaufen Wein, Pineau, Obst und warme Kleidung ein. Das Wetter erlaubt sogar eine kleine Austern-Verkostung. Sechs Stück No.4 und ein Glas Wein für 7,50. Den kurzen Nachmittag verbummeln wir im Wohnmobil und ich gönne mir eine Leuchtturm-Laufrunde (10km). Um 17:00 Uhr geht es zu unseren Freunden. Dort genießen wir ein überragendes Meeresfrüchte-Risotto mit dem Eingekauften vom Fischmarkt.

Do. 12.09.
Ruhige Nacht. Endlich Sonne zum Frühstück. Aber mit 15° auch sehr frisch. Trotzdem geht es um 12:00 Uhr pünktlich zum Fluthöchststand zum ersten Mal in diesem Urlaub an den schönen Strand am Hafen. Sogar ein kurzes Bad bei 18° Wassertemperatur ist drin. Danach geht es wieder zurück zum Campingplatz, wo wir uns nach einer Pause zu einem leckeren Abendimbiss vor dem Wohnmobil wieder zusammen finden. Die Temperaturen erfordern aber auch den Einsatz von Decken.


Fr. 13.09.
Ruhige Nacht und auch Sonne zum Frühstück, wenn wir den Platz unter dem Baum gegenüber nutzen. Als das Wohnmobil uns gegenüber wegfährt, beschließen wir deshalb uns auf die beiden Plätze dort um zu stellen, die morgens in der Sonne sind. Ein französisches Ehepaar unterstützt uns, denn sie hätten gerne unseren Platz wegen besserem SAT-Empfang. Während die drei Damen den Umzug gemeinschaftlich an der Rezeption anmelden, stelle ich unser Wohnmobil schon mal um. Doch da kommen sie wieder zurück mit der Aussage der Dame an der Rezeption: Auf keinen Fall. Denn der Platz ist wegen sandigem Untergrund gesperrt. Das ist schwer verständlich, da ich mit unserem Wohnmobil ja schon problemlos drauf gefahren bin. Trotzdem bleibt uns keine Wahl und ich fahre wieder zurück auf unseren Platz. Vor allem das französische Ehepaar ist richtig sauer, wegen dieser Schikane. Insbesondere, weil Nachmittags eine andere (wohl freundlichere) Dame ein Wohnmobil dort dann doch direkt daneben stehen lässt. Sehr, sehr ärgerlich. Wir schlucken diese Kröte und machen uns um 12:00 Uhr auf zum Plage des Huttes“ auf der anderen Inselseite. Es ist zwar nur mäßig warm (20°), aber es hat wolkenlosen Himmel und damit viel Sonne. Der Strand ist wunderschön, ewig lang und breit. Das Meer ebenso schön, aber mit 18° leider auch kalt. Dafür gibt es in den Dünen eine kleine Bar mit Meerblick und öffentliche Toiletten. Wir verbummeln den Nachmittag und wollen nochmal im Face à la mer“ (laut Internet bis 19:00 Uhr offen) am frühen Abend Essen gehen und danach noch den Sonnenuntergang genießen. Am Telefon meldet sich niemand und die Vorhut mit dem Auto muss feststellen, dass das Restaurant gar nicht offen hat. Also fahren wir mit Fahrrädern wieder zurück zum Campingplatz und versuchen es in der La Creperia, die uns empfohlen wurde. Um 18:30 Uhr meldet sich jemand am Telefon an und wir bekommen einen Tisch für 19:30 Uhr. Wir genießen exzellente Galettes und zum Nachtisch süße Crêpes und Eis. Dazu trinken wir leckeren Cidre (55).




Sa. 14.09.
Ruhige Nacht. Vor dem Frühstück geht es gleich auf den Markt und wir kaufen gekochten und dann gebratenen Schinken für ein Abendessen ein. Frühstück wieder nur in der Sonne möglich. Weil es so schön war, geht es wieder mit den Fahrrädern zum Plage des Huttes, wo wir wieder den Nachmittag verbringen. Am Rückweg schauen wir bei dem FP-Winzer „Vignoble Pinnard“ vorbei, probieren und kaufen Pineau und Cognac Orange ein. Dadurch schaffen wir es erst um 18:00 Uhr zurück zum Campingplatz und um 19:00 Uhr zum Essen zu unseren Freunden. Damit fällt der Sonnenuntergang am Leuchtturm wieder flach. Dafür verbringen wir einen launigen Abend mit einem exzellenten Essen.

So. 15.09.
Ruhige Nacht, aber wieder nur 13° am Morgen und Schatten vorm Wohnmobil. Also wieder zuerst Markt und Bäckerei und zahlen, denn Morgen soll es weiter gehen. Um 10:30 Uhr haben wir dann Sonne am Stellplatz und wir können angenehm Frühstücken. Der Plan für heute: Nachmittags an den Strand, danach ein frühes Abendessen und Sonnenuntergang am Leuchtturm. Doch wir finden kein Restaurant, mit dem sich dieser Plan umsetzen lässt. Also verzichten wir wieder auf den Sonnenuntergang am Leuchtturm und reservieren für 19:00 Uhr im Sucre et Sable“ am Hafen. Toller Strandtag. Ich gönne mir einen kleinen Strandlauf (6,5km) und danach geht sogar ein Bad in dem wirklich tollen, aber eben auch 18° kalten Meer her. Um 17:00 Uhr 5km zurück bei kräftigem Gegenwind aus NO. Dafür haben wir am Stellplatz Wohnmobil-Windschutz und können noch einen Pineau in der Abendsonne genießen, bevor es zum Abendessen geht. Wir sitzen windgeschützt drinnen und genießen wohlig temperiert Moules&Frites mit einem Cidre Val de Rance. Zum Nachtisch können wir dem „Café Gourmand“ nicht widerstehen, der mit einem kleinen Crêpe Caramel, einem Glace Caramel Beurre Sale“ und einem Apfelkompott serviert wird. Alles ausgezeichnet! (65)

Mo. 16.09.
Der „Café Gourmand“ lässt uns erst mal nicht so recht einschlafen, aber dann ruhige und angenehme Nacht. Am Morgen ziehen leider Wolken auf, so dass wir wieder mal frösteln müssen beim Frühstücken. Lange geht das Frühstück eh nicht, denn es wurde uns am Vortag schon sehr bestimmt mitgeteilt, dass wir spätestens um 11:00 Uhr den Campingplatz zu verlassen haben. Und prompt steht auch schon um 10:00 Uhr ein Wohnmobil da und wartet auf unseren Platz. So ein unfreundliches Gebaren, vor allem in der Nebensaison haben wir in diesem Urlaub und in Frankreich allgemein noch nie erlebt. Da tröstet es und rührt uns, dass uns unsere französischen Stellplatz-Nachbarn freundlich trösten mit der Bitte deshalb nicht schlecht von Frankreich zu denken. Also pünktlich um 10:45 Uhr raus aus diesem eigentlich schön gelegenen Campingplatz, der mit 17ohne Strom auch durchaus günstig ist. Nach einem kurzen Abstecher zum Marché La-Brée-les-Bains“ kaufen wir auch nochmal Pineau und Oleron-Weine bei der Kellerei Vignoble Mage. Die Weine haben uns in dieser Woche sehr gut geschmeckt. Also nehmen wir dreimal den Colombard(6,10) und dreimal Rosé (6,50). Dann fahren wir nochmal nach Boyardville und dort erst mal zu Fifi et Nanou Mounier“ bei Fort Royer. Urige Austern-Kneipe, die von zwei sympathischen Damen betrieben wird. Austern und Muscheln gewohnt hohes Niveau und sehr lecker (35). Danach richten wir uns auf dem Stellplatz von Fort Royer ein. Wir beziehen ganz hinten zur Marais raus einen schönen Stellplatz im Grünen, der viel Sonne am Abend verspricht. Er kostet 15,45/24h mit Strom und die Sanitär-Anlagen vom CP nebenan dürfen in der Nebensaison auch mit benutzt werden. Gezahlt wird unkompliziert beim Reinfahren mit Kreditkarte. Den Nachmittag verbummeln wir wieder am Strand mit Blick auf Fort Boyard um dann den Tag mit viel Sonne vorm Wohnmobil und einem leckeren Abendimbiss ausklingen zu lassen. Nur die nahe Straße und die Mücken nerven ein wenig. Aber nur ein wenig.

Di. 17.09.
Ab 22:00 Uhr kein nennenswerter Verkehr mehr auf der Straße, daher ruhige Nacht und ohne Mücken im Wohnmobil. Um 9:30 Uhr kommt die Sonne über die Bäume und wir können gemütlich draußen Frühstücken. Danach brechen wir auf nach Arçais, wo wir noch einmal in der Marais du Poitevin“ Radfahren und auf dem dortigen Stellplatz übernachten wollen. Unterwegs kaufen wir ein und nach entspannten 100km fahren wir auf den Stellplatz in Arçais. Es ist 13:30 Uhr, wir suchen uns einen schönen Platz aus, richten uns ein und genießen erst mal einen Mittagsimbiss in der Sonne. Dann fahren wir mit den Fahrrädern 14km durch die Marais Poitevin“ zur Abbaye de Maillezais. Tolle Tour, die uns neben schönen Ausblicken ein unerwartetes Abenteuer beschert, als wir in Eigenverantwortung mit unseren zwei Rädern auf einem doch recht windigen Kahn einen Kanal queren müssen („Bateau à Chaines). Die ehemalige Abtei sehr lohnend. Für 2x6bekommen wir eine informative Broschüre in Deutsch, es gibt eine 3D-Animation, Multi-Media und tolle Ausblicke in die Marais. So schaffen wir es erst um 18:30 Uhr zurück auf den Stellplatz, der sich mittlerweile gut gefüllt hat. Obwohl wir diesmal unseren Platz akribisch nach Sonnenstand ausgesucht haben, verhindert ein Wolkenband Abendsonne vorm Wohnmobil. Also verziehen wir uns recht schnell zum Duschen und Abendessen nach drinnen.





Mi. 18.09.
Ruhige Vollmond-Nacht. Leider ausgerechnet am Morgen wieder Wolken und keine Sonne. Also Frühstück im Wohnmobil. Um 09:00 Uhr rückt dann die Gemeinde an und mäht rund um den Stellplatz den nicht vorhandenen“ Rasen. So kommen wir schon um 10:00 Uhr los und fahren weiter nach Loches. Wir brauchen für die 200km ca. zweieinhalb Stunden und bekommen auf dem Wohnmobil-Stellplatz am Bahnhof den letzten freien Platz mit schönem Ausblick ins Grüne und auf die Indre. Nach einem gemütlichen Imbiss, gehen wir an der Indre entlang in die Altstadt mit Burganlage. Die Besichtigung von Schloss und die Burg sparen wir uns, aber wir genießen einen stimmungsvollen Rundgang mit schönen Ausblicken. Um 17:00 Uhr sind wir wieder zurück am Wohnmobil und beschließen die 46km nach Les Closeaux schon heute zu fahren und dort zweimal zu übernachten. Wir kommen um kurz vor 18:00 Uhr an. Es ist niemand da (Di./Mi. Ruhetag), aber wir kennen uns aus und richten uns auf einem sonnigen Platz vor dem großen Fischweiher ein. Dann genießen wir einen ausgiebigen Aperitif in der Abendsonne bis diese um ca. 19:30 Uhr hinter den Bäumen verschwindet. Danach Duschen wir im Wohnmobil und genießen das zweite Mal im Urlaub eine klassische Boudin Noir.





Do. 19.09.
Absolut ruhige Nacht. Ab 8:30 Uhr haben wir Sonne vorm Wohnmobil und können gemütlich draußen frühstücken. Um kurz vor 11 Uhr melden wir uns bei der Besitzerin an, reservieren für’s Abendessen und machen uns mit den Fahrrädern auf den Weg nach Chaumont-sur-Loire (10km). Um 11:30 Uhr kommen wir dort an und erstehen zwei Tickets (2x20). Dafür bekommen wir aber den Besichtigungs-Höhepunkt unseres Urlaubs geboten. Die Kombination, bzw. Synthese von Schloss, Schlosspark und moderner Kunst ist sensationell und beschäftigt uns schon mal drei Stunden. Danach legen wir ohne Pause nochmal zwei Stunden für die Besichtigung der traumhaften Schaugärten drauf, so dass wir erschöpft, aber glücklich erst um 16:30 Uhr wieder am Ausgang sind. Die geplante Fahrrad-Rundtour streichen wir und fahren direkt zurück zu unserem Stellplatz, wo wir uns in der Abendsonne vorm Wohnmobil bei einem Pineau erholen. Um 19:00 Uhr geht es zu Tisch. Wir wählen das Menü für 41und nehmen als Entre“ und Plat“ beide „Terrine de foie gras de canard maison, déclinaison autour de lorange“ und Filet mignon de porc Roi Rose de Touraine, risotto potimarron, céleri, choux vert et jus réduit. Vorher gönnen wir uns noch zu den Amuse Gouleden „Aperitif Maison“ (Cointreau, Orangensaft und Roter Frizzante). Zum Essen empfiehlt uns die Chefin einen hervorragenden „L‘Esprit du Vin Touraine Mesland Blanc“ (fassausgebauter Chenin). Vor dem Nachtisch werden wir typisch französisch gefragt, ob wir Käse wollen. Wir wollen nicht und es kommen als krönender Abschluss Profiteroles à la vanille, sauce chocolat“ und Sablé Breton, confit de fraises et asperges vertes, sorbet fraise. Dazu Ambiente und Service auf hohem Niveau. Da kann man schon mal 138zahlen und mehr als zufrieden sein, denn ein vergleichbares Degustations-Menü in München kommt locker auf 180. So gehen wir glücklich und zufrieden um 21:00 Uhr zurück zum Wohnmobil, wo wir bei einem Pineau einen perfekten Vollmondaufgang genießen.






Fr. 20.09.
Absolut ruhige Nacht. Gemütliches Frühstück in der Morgensonne. Edith kann nicht widerstehen und geht ein paar Steinpilze finden in den Wald hinter dem Wohnmobil. Um 10:30 Uhr kommen wir dann endlich weiter. Bei der Überquerung der Loire bei Le Bourg begutachten wir den Camping municipal - Grève de Loire“ und merken ihn uns für ein nächstes Mal. Wir können nicht widerstehen und schauen auf dem Weg zur Autobahn noch bei der Domaine Les Vaucorneilles“ vorbei. Wir werden freundlich und französisch empfangen und bedient und wir kaufen sechs Flaschen von dem „L‘Esprit du Vin Touraine Mesland Blanc(18) und nochmal sechs Flaschen Lucile“ (Cuvee aus Chenin-Chardonnay-Sauvignon, 9). Wir fahren bei Blois auf die Autobahn bis Orleans (60km/10,40). Dort geht es wieder runter, da wir ein Stück Landstraße fahren, auf dem Stellplatz in Saran entsorgen und in einem Supermarkt einkaufen wollen. Der Stellplatz in Saran nach insgesamt 90km ist eher öde, dafür ist er bis auf den letzten freien Zentimeter voll und den Ver- und Entsorgungs-Platz blockiert ein Franzose, der seinen Diesel-kontaminierten Frischwassertank durchspült und dabei das Diesel-Wasser-Gemisch vorsorglich nicht in die Abwasser-Rinne laufen lässt, sondern in die Einfahrt zum Stellplatz. Wie verrückt ist das denn. Grauwasser ablassen in endlicher Zeit geht also nicht, aber immerhin können wir unsere Toilette entsorgen. Der Einkauf im nächsten Supermarkt dagegen ist problemlos, kostet aber auch Zeit. Also klemmen wir uns bei Courtnay nochmal auf die Autobahn fahren zügig durch (156km/21,10) zum Champagner-Hof Christian Péligri et Filles, bei dem wir auch letztes Jahr schon eingekauft haben. Auf den sehr gut besprochenen FP-Stellplatz bei Champagne Bernard ROBERT“ können wir nicht, da dort noch Weinlese ist. Trotz einer Reisegruppe kümmert sich die hochschwangere et Filles“ sofort um uns und wir dürfen ausgiebig probieren und danach auch kaufen. Also investieren wir 505in 6xCuvée Tradition(80%PN/15%M/5%Ch, 15), 6xCuvée Tradition Demi-sec, 6xBlanc de Noirs 2019(100%PN, 25), 6xBlanc de Blancs Reserve(100%Ch, 18), eine Dreier-Geschenk-Box (55) und einen Ratafia (14). Um 18:00 Uhr fahren wir weiter nach Vouecourt auf den Camping Municipal, Rives de Marne, auf dem wir schon letztes Jahr waren. Wir werden freundlich empfangen, zahlen mit Strom 32,88r zwei Nächte und finden auch gleich einen schönen Platz direkt am Fluss, der Morgens wie Abends Sonne verspricht. Obwohl die Sonne gerade untergegangen ist können wir noch gemütlich draußen sitzen und bei stimmungsvollem Flussrauschen ein schönes Abendessen genießen. Danach noch schön heiß Duschen und ab ins Bett.




Sa. 21.09.
Absolut ruhige und angenehme Nacht. Um 9:00 Uhr haben wir Sonne vorm Wohnmobil und so können wir trotz 14° gemütlich draußen frühstücken. Gegen 11:30 Uhr fahren wir den Canal entre Champagne et Bourgogne“ entlang Richtung Süden. Sehr, sehr entspannte Tour, immer am Kanal entlang. Wir treffen zwei Hausboote, bestaunen eine Zugbrücke in Aktion und durchfahren mit dem Kanal einen abenteuerlichen Tunnel. Vor Chaumont kaufen wir in einem Gewerbegebiet bei einer Bäckerei exzellentes Baguette und zwei Quiches ein und machen auf dem Rückweg einen schönen Brotzeit-Stopp in der Sonne. Obwohl die Strecke die gleiche ist bieten sie immer wieder andere neue Blickwinkel auf die reizvolle Umgebung. Um 16:00 Uhr sind wir wieder am Wohnmobil zurück und genießen bis 18:30 Uhr die Abendsonne und den Fluss. Einen ersten Imbiss weiten wir bis 20:00 Uhr zum Abendessen aus, gönnen uns zu Artischocken, Pasteten und Käse zwei Flaschen Wein und können dabei noch ausgiebig einen Fischreiher und einen Eisvogel bewundern.




So. 22.09.
Absolut ruhige und angenehme Nacht. Aber Frühmorgens beginnt es ausgiebig zu regnen. Frühstück deshalb im Wohnmobil. Der Campingplatz mittlerweile nahezu leer. Um 10:00 Uhr starten wir Richtung Unterhaching (636km). Wir fahren die gleiche Strecke, wie letztes Jahr. Zuerst nach Rouvroy-sur-Marne, wo wir komfortabel WC und Grauwasser entleeren können und dann nach Joinville, wo der dortige Supermarkt auch Sonntags offen hat und wir unsere letzten Einkäufe machen und auch günstig tanken können. Um 11:15 Uhr geht es weiter. 52km auf einer ordentlichen Landstraße mit Sonntags wenig Verkehr bis Void-Vacon, wo es in Houdelaincourt eine kleine und feine Bäckerei gibt, die Sonntags bis 12:30 Uhr offen hat. In Void-Vacon dann auf die gut ausgebaute N4 bis Phalsbourg. Dort wählen wir diesmal die Autobahn, zahlen 6,10, sparen uns dafür 25 min. Fahrzeit und die umständliche Ortsdurchfahrt in Saverne. Als Pausenplatz wollen wir in Drusenheim einen Parkplatz an der Moder ausprobieren. Doch der ist wegen Jahrmarkt gesperrt. Also landen wir wieder auf dem Parkplatz beim Boule-Platz und machen dort eine Stunde Pause. Danach hat es bei Pforzheim wie immer etwas Stau, aber wir schaffen es trotzdem relativ entspannt bis 20:15 Uhr nach Hause.